openfortivpn ist ein Client zum Aufbau von SSL-VPN Tunneln unter Linux und kompatibel mit Fortinet VPNs.
Installation
openfortivpn ist Teil der gängigen Distributionen und läßt sich über den entsprechenden Paketmanager installieren:
Fedora:
Ubuntu:
Debian:
Konfiguration
Beim Start greift openfortivpn auf eine Konfigurationsdatei zu:
#### config file for openfortivpn, see man openfortivpn(1) ### # # host = Zieladresse des VPN-Gateways # port = Zielport # realm = Bereich # username = Username # password = Passwort # ca-file = Zertifikatskette host = vpngate.frankfurt-university.de port = 443 realm = pub-all username = <IT-Account> password = <PASSWORT> ca-file = /etc/openfortivpn/chain.txt
Diese Konfiguration deckt den Standardtunnel in die Frankfurt UAS ab, sie muß bei abweichendem Realm entsprechend angepasst werden. Das CA-File enthält die vollständige CA-Kette der DFN-Verein Global Issuing CA im PEM-Format und kann heruntergeladen werden mit:
wget https://pki.pca.dfn.de/dfn-ca-global-g2/pub/cacert/chain.txt
Für weitere Tunnel können abweichende Konfigurationsfiles an gleicher Stelle mit beliebig wählbarem Namen abgelegt werden. HINWEIS: Je nach verwendeter Linux-Distribution kann das voreingestellte Konfigurationsverzeichnis abweichen von
/etc/openfortivpn
bzw. muß händisch angelegt werden!
Aufruf
Gestartet wird der Tunnel im einfachsten Fall mit
[root@pc ]# openfortivpn
Erforderlich sind root-Rechte, denn der Tunnel erzeugt ein neues (ppp-)Interface. Die distributionstypischen Verfahren mittels sudo greifen hier selbstverständlich auch! (Vgl. dazu hier den Abschnitt Running as root?). Unterschiedliche Tunnel mittels Konfigurationsfiles können über einen Aufrufparameter angegeben werden:
[root@pc ]# openfortivpn -c /etc/openfortivpn/<mein_Tunnel_config>
Die zugehärige MAN-Page erläutert noch eine Reihe weiterer Parameter ...
NetworkManager-Addon
Es besteht auch die Möglichkeit, openfortivpn über den NetworkManager aufzurufen. Dazu müssen zunächst folgende Pakete zusätzlich installiert werden (hier am Beispiel von Fedora mit KDE):
dnf install NetworkManager-fortisslvpn plasma-nm-fortisslvpn
(Das entsprechende Paket für Gnome heißt: network-manager-fortisslvpn-gnome.)
Im Anschluss kann ein neues NetworkManager-Verbindungsprofil vom Typ Fortinet SSLVPN (fortisslvpn) erstellt werden. Darin müssen unter VPN (fortisslvpn) das Gateway, Benutzername und Passwort, sowie der Pfad zum CA-Zertifikat angegeben werden:
Unter Advanced ist die Realm einzutragen:
Und schließlich sollte unter IPv4 → Routes markiert werden: "Use only for resources on this connection", da sonst auch Anfragen etwa ins Internet über den VPN-Tunnel gehen würden.
Die VPN-Verbindung kann jetzt, wie üblich, durch einen Klick auf den entsprechenden Eintrag im NetworkManager-Menü aufgebaut werden.